ESA sichtet Bewerbungen der Astronauten

ESA sichtet Bewerbungen der Astronauten: Zweieinhalb Monate lang wurde gesucht und immer wieder aufgerufen: Meldet euch! Denn es gibt einen Job zu erledigen.

„Ganz einfach, wir haben im All was zu erledigen. Wir müssen das All erforschen und wir haben damit zu tun, es als Lebens- und Arbeitsraum weiter nutzbar zu machen.“

Verschiedene europäische Landerflaggen sowie eine Falle der eruopäischen Weltraumbehörde ESA, die neben einer dunkelblauen, mit dem ESA-Logo versehenen Wand aufgestellt wurdenHolger Winkelmann

David Parker ESA Direktor für die bemannte Raumfahrt kann sich jetzt aus den über 22.000 Bewerbern die passenden Männer und Frauen für die Astronautenjobs aussuchen. Lucy van der Tas, zuständig für die Talent-Akquise muss allerdings aus zigtausend Bewerbern deutlich weniger Astronauten und Astronautinnen machen.

„Die erste Gruppe, die wir suchen sind vier bis sechs Berufs-Astronauten, die dauerhaft Teil der ESA Belegschaft werden. Dann eine Astronauten-Reserve von bis zu 20 Personen. Diese Leute werden nicht direkt von der ESA angestellt. Sondern bleiben bei ihren aktuellen Arbeitgebern, bis sich eine Fluggelegenheit für sie ergibt.“

Besonders viele Bewerbungen gab es aus Frankreich, Deutschland und Italien. Den höchsten Frauenanteil unter den BewerberInnen gab es in Estland – mit fast 39 Prozent. Das ist schön, aber noch nicht schön genug. Denn die ESA hat sich zum Ziel gesetzt, in der Raumfahrt Diversität zu erreichen. Deshalb wurde auch zum ersten Mal eine Stelle für jemanden mit einer körperlichen Behinderung ausgeschrieben. Und rund 200 BewerberInnen möchten dabei sein. Die Vision für die Zukunft und damit die neuen Astronautinnen und Astronauten ist ambitioniert. ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher setzt dazu auch auf die politische Unterstützung durch die ESA-Geldgeber.

„Und die Vision ist ganz sicher die Raumstation, offensichtlich, würde ich sagen, Aber ganz sicher habe ich auch das Gateway, den Mond als künftige Ziele im Sinn, und darüber hinaus. Und darüber hinaus heißt, Mars als langfristige Ambition.“

Der Auswahlprozess bei der ESA für die künftigen Astronautinnen und Astronauten soll jetzt bis Ende kommenden Jahres dauern.