So denkt man im Ausland über PEGIDA

Die PEGIDA-Märsche in Deutschland sind weiterhin in aller Munde. Gerade nach den Anschlägen von Paris gestern wieder. In Dresden gibt es offensichtlich die meisten Anhänger – im Rest von Deutschland gehen derweil auch immer mehr Gegner auf der Straße. Aber was sagt eigentlich das Ausland zu den PEGIDA-Demonstrationen?

Staatsflagge von Deutschland

Da wird im Moment tatsächlich viel und lobend über die ANTI-PEGIDA Märsche berichtet. Die spanische Zeitung El País hat sogar mit einem Bild der Gegenproteste in Köln aufgemacht. Die Daily Mail aus England hat die verdunkelten kölschen Straßen gezeigt. Die französische Zeitung „Le Figaro“ überschreibt einen Artikel von gestern mit „PEGIDA – die Anti-Migranten-Bewegung, die Deutschland teilt“. Das zeigt, dass sich Westeuropa schon mit dem Thema beschäftigt und es auch beobachtet. Gleiches gilt auch für die US-Amerikaner, auch die New York Times schreibt arüber. Dort stand am Montag, dass die Proteste eine große Herausforderung für die Bundesregierung seien, um weiter vernünftig mit dem Thema Flüchtlinge umzugehen.

Es gibt aber auch Länder in Europa, die das Ganze Thema nicht so sehr interessiert. Mehrere Kollegen aus Osteuropa bestätigen: „PEGIDA kommt in unseren Medien kaum vor.“ Joachim Ciecierski von Polskie Radio glaubt, dass das daran liegt, dass in Polen auch kaum Muslime leben und: „Die Muslime, die Polen leben, sind gut ausgebildete, fleißige Menschen, die friedlich in ihren Familien ein normales Leben führen. Dies bestätigt auch die neueste Umfrage des polnischen Meinungsforschungsinstituts, der zufolge 56 Prozent der Polen daran glauben, dass ein Dialog zwischen westlichen und islamischen Kulturen möglich ist.“ Das könnte mit der aktuellen Stimmung im Land bei uns durchaus anders ausfallen. Dazu gibt es seit heute ja sogar eine Bertelsmann-Studie – darin zeigt sich 57 Prozent der nicht-muslimischen Deutschen empfinden den Islam als bedrohlich. 61 Prozent sind der Meinung der Islam passe nicht in die westliche Welt.