EU unterstützt Forschung gegen Ebola

Diese Art von Fete kennen wir hier in Europa nicht – und wollen wir auch nicht kennenlernen. In Westafrika gibt es – ganz optimistisch – Ebola After Parties. Die Menschen sind davon überzeugt: Das tödliche Virus ist auf dem Rückmarsch und das feiern sie. Tatsächlich aber ist die die Gefahr noch nicht vorbei. Damit die Medizin Ebola endgültig in den Griff bekommt, unterstützt die EU verschiedene Forschungsprojekte. Eines der Projekte beschäftigt sich mit einem Ebola-Schnelltest und der wird in Hamburg entwickelt.

Impfung: der Bildausschnitt zeigt einen Mediziner, der einem Patienten eine Spritze in den Oberarm verabreicht.

In Europa war in den vergangenen Monaten die Stimmung immer wieder angespannt. In verschiedenen Ländern tauchte Ebola-Verdacht auf, erst ein Test brachte Klarheit. Doch der benötigt in der Regel Labor, Geräte und geschultes Personal. Damit es auch einfacher funktioniert, arbeitet die Hamburger Firma Altona Diagnostics an einem neuen Verfahren, erklärt Finanzchef Hans Kuhn: „Jetzt ist die Situation die, dass man gerade bei so viralen Erkrankungen wie Ebola selten eine Laborinfrastruktur hat, die zulässt, dass man solche Tests durchführt. Man möchte Tests haben, die in einer Feldumgebung, in einem kleinen Krankenhaus in Westafrika oder eben in einer laborunabhängigen Umgebung funktionieren.“ Altona Diagnostics geht davon aus, einen solchen Test schon bald zur Verfügung stellen zu können. Die EU-Forschungsgelder helfen dabei ungemein, denn in diesem Fall geht es nicht primär darum, mit den Tests Geld machen zu können: „Sondern wir wollen das einfach zur Verfügung stellen. Und da der Markt dahinter relativ unsicher ist, wir alle aber nicht möchten, dass es wieder solche Ausbrüche gibt wie im letzten Jahr, hilft natürlich eine Forschungsentwicklungsförderung wie diese der Europäischen Union, solche Tests zu entwickeln.“

Insgesamt ist Hans Kuhn optimistisch und sieht trotz einiger Rückschritte Licht am Ende des Tunnels: „Es ist auch so, dass unsere italienischen, deutschen und englischen Partner, die auch in Westafrika unterwegs sind, sagen, dass die Patientenzahlen mehr und mehr zurückgehen.“ In Westafrika sind bisher etwa 10.000 Menschen an den Folgen von Ebola gestorben.