Hustensaft, Herzmedikamente, Antibiotika, alles Medikamente, die dringend und regelmäßig bei uns in der EU gebraucht werden – und teilweise nicht verfügbar sind. Knapp die Hälfte der Engpässe sind auf Herstellungsprobleme zurückzuführen. Holger Winkelmann aus dem EuranetPlus-Team, von der EU-Kommission gibt’s da zu Neuigkeiten. Was genau?

Der Critical Medicines Act soll kommen. Damit soll die Produktion kritischer Arzneimittel in der EU wieder attraktiver werden und auch die Lieferketten gestärkt werden, denn auch diese sind immer wieder Grund für fehlende Medikamente in der EU. Auch die Investition von Geldern soll für die Pharmaunternehmen in der EU einfacher werden.
Jetzt sind die Engpässe ja oft ein nationales Problem. Medikamente, die in Deutschland nicht zu bekommen sind, gibt’s in den Niederlanden zum Beispiel ohne Probleme. Gibt’s auch dafür eine Lösung?
Ja! Mit dem Critical Medicines Act soll zum Beispiel die Anschaffung von Medikamenten gemeinsam möglich werden, das steigert die Kaufkraft. So sollen Marktlücken geschlossen werden, also Unterschiede bei der Verfügbarkeit von Medikamenten in einzelnen Staaten verringert werden und so Medikamente zukünftig wieder für alle Menschen in der EU gleichermaßen verfügbar sein.
Danke Holger.
