EU-Parlament will Achtung der Menschenrechte in Lieferketten weltweit: Es ist schon einige Jahre her, das sollte in meiner Heimatstadt die Fußgängerzone neu gepflastert werden und die ersten Steine sind durchgefallen, weil bekanntgeworden war, dass bei der Produktion Kinderarbeit im Spiel war. Saubere, nachhaltige und sozial gerechte Lieferketten sind in der EU ein großes Thema. Das EU-Parlament hat in einem Initiativbericht klar gemacht: Wir wollen Verantwortung weltweit.
„Die Art und Weise, wie wir in der EU Produkte konsumieren, hat Einfluss darauf, wie sie in anderen Teilen der Welt hergestellt werden.“
Und das heißt für den S&D-Abgeordneten Tiemo Wölken auch, dass alle Unternehmen, die in der EU Geschäfte machen, in die Pflicht genommen werden sollen. Kritik kommt u.a. von Business Europe. Besonders kleine und mittlere Unternehmen würden vor fast unlösbare Aufgaben gestellt. Trotzdem, sagt Wölken.
„Es kann ja auch ein Unternehmen mit nur einem Mitarbeiter- ein Diamantenhändler zum Beispiel- Auswirkungen auf Menschenrechtsverletzungen haben. Aber natürlich legen wir Wert auf Verhältnismäßigkeit und Angemessenheit gerade für Small and Medium Enterprises. Und es gibt auch explizit Erleichterungen für diese Unternehmen.“
Das kann zum Beispiel eine öffentliche Erklärung sein, wenn dieses kleine oder mittlere Unternehmen kein Risiko entlang seiner Lieferkette nach einer Risiko-Bewertung sieht. Die EU-Kommission arbeitet seit über einem Jahr an einem Vorschlag für ein EU-Lieferkettengesetz. Der Vorschlag wird in Kürze erwartet.