Landwirtschaft: höhere Vorschusszahlungen möglich

Zu wenig Regen, zu viel Regen, oder hohe Energiepreise sorgen auch in der Landwirtschaft für Probleme. Die EU-Kommission hat deshalb jetzt höhere Vorschusszahlungen abgesegnet. Kommissionssprecher Olof Gill.

Ein grüner Traktor mit Anhänger fährt über einen grün bewachsenen Feldweg auf ein schon teilweise abgeärntetes Weizenfeld

„Das kann dabei helfen, die Liquiditätsprobleme zu lösen, mit denen viele Landwirte derzeit konfrontiert sind. Sofern die Mitgliedstaaten davon Gebrauch machen, können die Landwirte ab dem 16. Oktober bis zu 70 % ihrer Direktzahlungen im Voraus erhalten, im Vergleich zu 50 % derzeit.“

Zur Organisation der Agrarmärkte in der EU gibt es u.a. die Interventionsregelung mit öffentlicher Lagerhaltung. Bei der Intervention mit öffentlicher Lagerhaltung werden bestimmte lagerfähige Erzeugnisse angekauft. In Deutschland mietet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Lager an. Die Erzeugnisse werden gelagert und wieder verkauft, sobald Bedarf an den Agrarmärkten besteht. Vorschusszahlungen für flächen- und tierbezogene Interventionen im Rahmen der Entwicklung des ländlichen Raums können von den üblichen 75 Prozent auf bis zu 85 Prozent erhöht werden.

„Warum haben wir diesen Schritt unternommen? Weil unsere Landwirte weiterhin mit einer Reihe von Herausforderungen zu kämpfen haben. Sie haben mit Liquiditätsproblemen aufgrund extremer Wetterereignisse zu kämpfen. Sie haben mit hohen Zinsen auf den europäischen Finanzmärkten zu kämpfen und sie haben mit hohen Preisen für landwirtschaftliche Betriebsmittel und Rohstoffe zu kämpfen.“

Mehrere Mitgliedstaaten hatten die Berechtigung für höhere Vorschusszahlungen bei der EU-Kommission beantragt.