Ab dem kommenden Montag gilt, was Bundesinnenministerin Nancy Faeser am vergangenen Montag angekündigt hat: Deutschland macht dicht, mit der Hoffnung, die irreguläre Migration besser regulieren zu können.
„Bis wir mit dem neuen europäischen Asylsystem zu einem starken Schutz der EU-Außengrenzen kommen, müssen wir an unseren nationalen Grenzen noch stärker kontrollieren.“
Bei der EU-Kommission wurden die Grenzkontrollen vorerst für die Dauer von sechs Monaten angekündigt. Bislang wurde bereits an den Grenzen zu Österreich, der Schweiz, Tschechien und Polen kontrolliert. Jetzt kommen Frankreich, die Niederlande, Belgien, Dänemark und Luxemburg dazu. Das kleine Luxemburg ist ein Pendler-Land. Die Hälfte der Berufstätigen dort pendelt aus den Nachbarländern in das Großherzogtum. Vor allem die kleinen Gemeinden an der Grenze zu Deutschland sind besorgt, dass es, wie zu Corona-Zeiten, zu langen Wartezeiten kommen könnte.

Die Euranet-Kollegen von Radio 100,7 haben mit Monique Hermes gesprochen. Die Bürgermeisterin der Kleinstadt Grevenmacher am Grenzfluss Mosel, warnt, dass Staus vorprogrammiert seien.
„Wenn Grenzkontrollen während des normalen Berufsverkehrs durchgeführt werden, kommt es zu Staus, auch wenn die Kontrollen nicht direkt auf der Brücke stattfinden. Das wird nicht nur die vielen Menschen verärgern, die zur Arbeit in unser Land kommen und diejenigen, die abends nach Hause fahren wollen, sondern es wird auch die Luftqualität in unseren Ortschaften beeinträchtigen.“
Den Grenzübergang nähe Grevenmacher passieren täglich 17.000 Lastwagen sowie Tausende Pendler in ihren Privatwagen.