Europäischer Erfinderpreis vergeben

Manche Dinge klingen so einfach und selbstverständlich, dass man sich fragt, warum sind wir da nicht schon früher draufgekommen? Valentyn Frechka aus der Ukraine ist beim Wandern in den Karpaten draufgekommen. Was für ihn mit 16 als Wissenschaftsprojekt in der Schule angefangen hat, ist für den 23-jährigen jetzt Platz zwei beim Young Inventors Prize des Europäischen Patentamtes. Er macht nachhaltiges Papier aus Laub.

Nahaufnahme des Sternenkreises auf einer EU-Flagge.

„Die Papierherstellung hängt heute stark von Zellulose ab. Mir ist die Idee gekommen, aus Laub Papier zu machen, um die Abholzung zu vermeiden. Aus 2,3 Tonnen Laub können wir jetzt 1 Tonne Zellulose herstellen. Ich möchte überall größere Produktionsanlagen entwickeln, um die Papierindustrie umzugestalten.“

Zum Vergleich: Bei herkömmlichen Verfahren müssen für 1 Tonne Zellulose 17 Bäume fallen.

Für den Europäischen Erfinderpreis 2024 wurden von einer Jury Gewinner und Gewinnerinnen für Leistungen in so unterschiedlichen Bereichen wie Automobilherstellung, Computer Vision, Magnettechnologie und erneuerbare Energie ausgewählt. Auch ein Publikumspreis wurde vergeben. Olga Malinkiewicz hat den Europäischen Erfinderpreis im Bereich Kleine und mittlere Unternehmen und den Publikumspreis bekommen. ​​Die von Olga Malinkiewicz und ihrem Team entwickelten druckbaren Perowskit-Solarzellen zeichnen sich durch geringes Gewicht und hohe Flexibilität aus, heißt es vom Europäischen Patentamt.

„Man sagt, Erfindungen werden gemacht, wenn wir etwas brauchen; und wir alle brauchen saubere Energie. Perowskit ist leichter zu finden, leichter zu nutzen und effizienter als Silizium, was wir gewöhnlich zur Herstellung von Solarzellen nutzen. Durch Drucken einer Solarzelle können wir fast jede Oberfläche nutzen, um saubere Energie zu produzieren.“