Wo grün draufsteht, soll auch grün drin sein. Und das für alle leicht erkennbar, leicht verständlich, verbindlich und vergleichbar. Im Rat haben die EU-Umweltminister sich auf einen allgemeinen Standpunkt zur Richtlinie über umweltbezogene Werbeaussagen verständigt. Die Verhandlungen mit dem EU-Parlament können beginnen. EU-Umweltkommissar Virginius Sinkevičius findet das Papier ausgewogen, aber…
„Ich bin ziemlich sicher, dass das Parlament in dieser Angelegenheit sehr ehrgeizig sein wird. Wir hören bereits, dass sie die Diskussion zu diesem Thema im Parlament sehr ernst nehmen. Daher denke ich, dass die Kommission eine schwierige Aufgabe haben wird, das auszubalancieren.“
Ziel der Richtlinie ist es, gegen Greenwashing vorzugehen. Verbrauchern soll die Richtlinie über umweltbezogene Aussagen helfen, fundierte Entscheidungen treffen zu können, wenn sie beim Kauf eines Produkts oder bei der Inanspruchnahme einer Dienstleistung auf Umweltfreundlichkeit achten wollen.
„Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, als sich „grün“ gut zu verkaufen begann, dass einige Unternehmen Abkürzungen genommen haben. Und das untergräbt auch die Bemühungen der wirklich grünen, wirklich nachhaltigen Unternehmen. Also müssen wir diese fördern. Und natürlich das Greenwashing bekämpfen.“
Unternehmen sollten ihre Aussagen und Kennzeichnungen anhand klarer Kriterien und neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse belegen. Die Umweltaussagen und -kennzeichnungen sollen auch einen konkreten Bezug auf die Umwelteigenschaften aufweisen, die sie abdecken, wie etwa Haltbarkeit, Recyclingfähigkeit oder Biodiversität.