Beim Berliner Energiewende-Dialog geht in diesen Tagen nicht mehr nur um Klimaschutz, sondern auch um Energiesicherheit. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat vor allem Leid über die Menschen gebracht, aber er hat auch Augen geöffnet.
„…, dass wir uns komplett unabhängig machen müssen von fossilen russischen Importen.“
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat zur Eröffnung des Energy Transition Dialogue vor Vertretern aus über 50 Ländern auch gesagt: Nicht nur wir in Deutschland und Europa müssen die Energiewende schaffen.
„Denn zentral für uns ist, gemeinsam diese Energiewende als Sicherheitspolitik, aber vor allem als Ansatz für nachhaltige Entwicklung gemeinsam anzugehen.“
Was jetzt so offensichtlich klingt, scheint lange nicht so klar gewesen zu sein, sagt Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck.
„Energiepolitik ist immer Machtpolitik. Ist immer Interessenpolitik, ist damit auch immer Sicherheitspolitik. Und wenn man zurückblickt kann man fast nicht verstehen, wie man so blind sein konnte, das zu übersehen.“
Und auch wenn wir sehen müssen, dass
„die heile, stabile, sicherheitspolitisch intakte Welt gerade droht kaputt zu gehen…“
Sei die Situation auch ein potenzieller Booster für die Energiewende weltweit, so Baerbock und Habeck. Das wird viel Geld kosten und braucht die Unterstützung reicher Staaten für ärmere Staaten. Es geht nur gerecht und gemeinsam ist Annalena Baerbock überzeugt.
„Dieser Krieg macht auf so dramatische Art und Weise deutlich, Energie und Sicherheit sind miteinander verwoben. Klimapolitik ist die geopolitische Aufgabe unserer Zeit. Der Aufstieg der erneuerbaren Energien ist heute nicht nur Realität und absolute Notwendigkeit, er wird auch das internationale Machtgewicht verschieben.“