EU-Hub zur Prävention Radikalisierung

Wenn es radikal wird, kann es auch schnell bedrohlich werden. Und in der EU hat sich das Bedrohungsspektrum ausgeweitet, sagt Annelies Verlinden, belgische Innenministerin.

„Europa ist mit einer komplexen und sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungslandschaft konfrontiert. Dazu gehören Dschihadismus, gewalttätiger Rechtsextremismus, gewalttätiger Linksextremismus und neue Formen des gewalttätigen Extremismus wie system- und regierungsfeindliche Bewegungen.“

Ylva JohanssonKristian Pohl/Regeringskansliet

Ylva Johansson

In Brüssel wurde jetzt der Startknopf für das EU-Wissenszentrum zur Prävention gegen Radikalisierung gedrückt. Bis 2028 steht ein Budget von 60 Millionen Euro zur Verfügung. Das Ziel ist, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zusammenzubringen, um gemeinsam das Thema Radikalisierung anzugehen. EU-Innenkommissarin Ylva Johannsson.

„In diesem Wissens-Hub geht es vor allem darum, Beziehungen aufzubauen. Es geht darum, zwischen Ländern Brücken zu bauen und Mauern zwischen Disziplinen niederzureißen. Denn wir brauchen eine ganzheitliche Gesellschaft für die Prävention. (…) Wir begegnen Terrorismus mit dem starken Arm des Gesetzes und mit den offenen Armen der Prävention.“

Den EU-Mitgliedstaaten und einigen Drittländer soll das Wissenszentrum helfen, Strategien zur Prävention gegen Radikalisierung zu entwickeln. Auf der Grundlage von gemeinsamem Wissen und Fachwissen.