Der 1. Juli 1999 war ein Donnerstag. An dem Tag wurde die letzte Bundestagsitzung in Bonn abgehalten. Manche könne sich erinnern…Und, am 1. Juli 1999 wurde Europol gegründet. Eine EU-Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag und der Aufgabe, die nationalen Behörden bei der Bekämpfung der grenzüberschreitenden -vor allem der organisierten Kriminalität – zu unterstützen. 25 Jahre Europol und eine Konferenz „EU versus Crime“ – Die EU gegen das Verbrechen später…EU-Innenkommissarin Ylva Johannsson hat dabei nicht nur auf die Bedrohungen und Gefahren durch die 821 offiziell Europol-bekannten “internen kriminellen Netzwerke“ hingewiesen.
„Wir haben den Krieg in der Ukraine, wir haben die Bedrohung durch Putin (…), und wir können jetzt auch in immer mehr Mitgliedsstaaten, gerade erst, beobachten, dass Minister oder Chefs der Geheimdienste sich zu Wort melden und auf die Bedrohungen hinweisen, die sie in ihrem Land, in ihrem Mitgliedsstaat sehen und die ihren Ursprung in Russland haben.“
Und das sei dann auch die Frage, wie die EU den Link zwischen internen und externen Bedrohungen einordne, so Johannsson. Für Europol war gleich zu Kriegsbeginn im Februar 2022 klar: da ist Handlungsbedarf, sagt Europol-Chefin Catherine de Bolle. 1. Kontakt mit und Unterstützung für die Ansprechpartner in der Ukraine und 2. Kriminellen den Kampf ansagen.
„Wir haben zum Beispiel die Situation der Cyberkriminalität beobachtet. Wir haben die Situation des Menschenhandels beobachtet. Und was wir zu Beginn des Krieges gegen den Menschenhandel getan haben, war zum Beispiel…also, in Europa versuchen wir immer, die verletzlichen Menschen zu schützen… Also hatten wir wirklich Angst, dass all diese Frauen und Kinder, die über die Grenzen in die Europäische Union kamen, Opfer von kriminellen Netzwerken werden könnten.“
Auf der Basis von Geheimdienstinformationen sei gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten ein Ansatz entwickelt worden, um möglichst zu verhindern, dass Frauen und Kinder zu Opfern werden. In Sachen Drogenkriminalität werde seit einiger Zeit auch zunehmend über „Ameripol“ die Zusammenarbeit mit den Staaten in Lateinamerika ausgebaut.