Die politische Couleur unterscheidet sie. Vereint sind sie in der Sache EU. Und darin, Europa nicht seinen Gegnern zu überlassen. EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Bundeskanzler Olaf Scholz. Beim CDU-Parteitag in der vergangenen Woche in Berlin hat Ursula von der Leyen, als Spitzenkandidatin der Europäischen Volkspartei klare Kante gegen rechts gefordert.
„Mit Kreml-Knechten, Demokratieverächtern und Extremisten ist kein Staat zu machen. Und auch keine Europäische Union. (…) Sicher die Europäische Union ist nicht perfekt. Aber wenn 27 Mitgliedstaaten und 450 Millionen Menschen zusammenarbeiten, dann geht nicht alles glatt. Aber dann lasst uns daran arbeiten. Aber das darf doch nicht den Blick darauf verstellen, was dieses Europa leistet!“
Zusammen daran arbeiten fordert auch Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner aktuellen Folge „Kanzler kompakt“. Er ruft zur Europawahl am 9. Juni auf.
„Angriffe auf unsere Demokratie gehen uns alle an. Deswegen sehen wir nicht tatenlos zu, wenn Amtsträgerinnen, Wahlkämpfer oder Ehrenamtliche brutal angegriffen werden. (…) Eine Antwort, die jede und jeder von uns geben kann, ist ganz einfach: Wählen gehen! (…) Unser vereintes Europa ist zu kostbar, um es denen zu überlassen, die es kaputt machen wollen.“
Kaputt machen auch durch Desinformation, Spionage und Propaganda in ganz neuem Ausmaß, hat EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola beim CDU-Parteitag gewarnt. Sie fordert mehr Aufmerksamkeit.
„Es braucht auch die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein der Bürger. Der Politik und der Medien. Wir müssen bereit sein, dem Ausmaß der Bedrohung gerecht zu werden. Und täuschen Sie sich nicht. Die Bedrohung ist hoch!“