Gut gemacht, weiter machen. Zwischen August 2022 und Dezember 2023 haben die EU-Staaten ihren Bedarf an Gas um 18 Prozent gesenkt. Eingespart wurden über 100 Milliarden Kubikmeter Gas. Zum Vergleich: 2021 hat allein Deutschland fast 92 Milliarden Kubikmeter verbraucht. 2022 dann gut 77 Milliarden, laut Statista. Die Bemühungen sollen jetzt nicht abreißen, so Tinne van der Straeten für die belgische Ratspräsidentschaft nach dem Treffen der EU- Energieminister und Ministerinnen.
„Auch wenn wir in einer relativ guten Situation sind, sind wir noch nicht überm Berg. Und deshalb hat der Vorschlag der Kommission breite Unterstützung. Der Vorschlag, dem Rat weiter freiwillige Einsparmaßnahmen vorzuschlagen.
Die EU-Staaten hatten nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine vor zwei Jahren verpflichtend beschlossen, 15 Prozent Gas einzusparen, um die Reserven zu füllen. Dieser damals „Notfallplan“ soll in die Verlängerung gehen und nicht Ende des Monats enden. Energiekommissarin Kadri Simson hat jetzt den Fokus bereits auf dem Winter 2024/25.
„Wir werden Ende dieser Heizperiode bei einem Speicherniveau von 45 bis 55 Prozent liegen. Das ist eine gute Basis, um die neue Auffüllsaison zu starten.“
Das übergeordnete Ziel, angesichts eines weiter nur schwer vorhersehbaren Marktes, bleibt der Ausbau erneuerbarer Energien. Solarenergie ist ein Bereich. Doch europäische Hersteller brauchen im Wettbewerb gegen billigere Konkurrenz aus Drittstaaten Unterstützung. Auch das war Thema beim EU- Ministertreffen.
„Ich werde jetzt an einem „Solarenergie-Versprechen“ arbeiten, in dem sich Mitgliedsstaaten und Interessengruppen dazu verpflichten würden, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Produktion hier in Europa zu unterstützen.“