Kommt das Zurück für die Natur?

Moore sollen wieder feucht, Wälder aufgeforstet werden. Die Natur in Europa soll bis 2050 möglichst wiederhergestellt, die Verwendung von Pestiziden bis 2030 halbiert werden. Die EU-Umweltminister haben sich auf den besseren Schutz der Ökosysteme in der EU geeinigt. Doch das war erst ein Schritt, um das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur für die EU auf den Weg zu bringen. Ein wichtiger Schritt, sagt auch Leonore Gewessler aus Österreich. Doch:

„Ich habe mich heute in der Abstimmung enthalten. In Österreich sind die Kompetenzen für den Naturschutz auf unterschiedliche Ebenen verteilt. Das heißt, auch die Bundesländer haben in diesem Bereich Kompetenzen. Reden deswegen auch mit, bei der Beschlussfassung auf europäischer Ebene. Das respektiere ich selbstverständlich.“

Virginijus SinkevičiusEU/Lukasz Kobus

Virginijus Sinkevičius

Der Vorschlag der EU-Kommission wurde gelockert, um im Rat einen Kompromiss zu erreichen. Fristen etwa zur Umsetzung könnten gelockert werden, um es für die Mitgliedsländer flexibler zu gestalten. Nach dem Kompromiss war deshalb für EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius

„Today is a good day at the end of the day.“

Auch wenn für den Kommissar der Tag ein gutes Ende gefunden hat, die Diskussionen sind noch nicht beendet. Kritische Stimmen sagen u.a., dass zu viel landwirtschaftliche Fläche verloren gehen könnte, und das könnte die Ernährungssicherheit gefährden. Im EU-Parlament macht vor allem die EVP Front gegen den Gesetzes-Vorschlag. Auf Twitter läuft eine Kampagne mit dem Slogan: Wir können unsere Klimaziele nur mit den Bauern erreichen, nicht gegen sie. Doch noch herrscht Zuversicht, dass in der kommenden Woche noch eine Einigung gefunden werden kann.

„Ich kann nur alle aufrufen, ruhig zu bleiben und zu verhandeln. Und das ist für gewöhnlich der Weg, auf dem wir zu den bestmöglichen Entschlüssen kommen. Beschlüsse, die für unsere Zukunft lebenswichtig sind.“