EU-Kommission verbannt TikTok von Diensthandys

Die EU-Kommission hat die Social Media App TikTok von Diensthandys und dienstlich genutzten Privathandys aller Kommissions-Mitarbeiter verbannt. Es gehe um kontinuierliche Maßnahmen, um die Kommission vor Cyberangriffen besser zu schützen, hat Sprecherin Sonya Gospodinova erklärt.

Holger Winkelmann | Euranet Plus

„Die Maßnahme zielt auch auf den Schutz vor Cyber-Bedrohungen und Handlungen ab, die für Cyberangriffe auf das Unternehmensumfeld der Kommission ausgenutzt werden können.“

Das Managementkontrollgremium der Kommission hat die Maßnahme beschlossen. Das TikTok-Verbot gilt zum 15.März. Auch alle anderen EU-Institutionen würden über die Entscheidung informiert, so die Kommissionssprecherin.

„Die Maßnahme ist vorübergehend, unter Beobachtung und kann auch neu bewertet werden.“

Ob die Entscheidung wegen aktueller Vorfälle in Sachen Cybersicherheit bei der chinesischen App getroffen wurde, hat die Kommissionssprecherin nicht gesagt. TikTok selbst hat die Entscheidung bedauert und als „fehlgeleitet“ und auf „grundlegenden Missverständnissen“ beruhend bezeichnet. TikTok gerät immer wieder wegen Verstößen gegen den Datenschutz in die Kritik.