Was lernen wir aus der Corona-Krise?

Was können wir aus der Corona-Krise lernen? Dieser Frage geht auch der Sonderausschuss des EU-Parlaments zur COVID-19-Pandemie nach. In einer Anhörung haben Experten und Studien gezeigt: niemand hat in der Pandemie alles richtig gemacht. Und was vor allem besser werden muss, ist die Kommunikation. Audra Diers-Lawsons ist Expertin für Krisenkommunikation. Sie sagt, unsere Untersuchungen zeigen, es geht um Transparenz, Vertrauen, und Ansprache auf Augenhöhe.

EU//Claudio Centonze

Alternative greetings between friends during Corona virus

„Regierungen müssen auch zuhören und auf die Kommunikationsbedürfnisse ihrer Bürger reagieren. (…) Die Botschaft so anzupassen, dass sie unterschiedliche demografische Zielgruppen, Informationsbedürfnisse und Einstellungen zur Covid-19-Pandemie und zum Selbstschutzverhalten erfüllt. Das war von entscheidender Bedeutung.“

Für Dimitra Dimitrakopoulou vom MIT haben ihre Studien gezeigt. Wenn wir wollen, dass die Menschen in Krisen, wie einer Pandemie, vertrauen haben, dann müssen ihre Hoffnungen und Sorgen gehört werden.

„Die Menschen müssen Teil der Lösungen werden, die entwickelt und vorangebracht werden. Das Model: Experten treffen Entscheidungen für die Öffentlichkeit, funktioniert nicht mehr. Wir müssen also inklusive Prozesse priorisieren, die es der Öffentlichkeit erlauben, Teil des Austauschs, Teil dieser Entscheidungen zu werden. Die Menschen wollen sich ermächtigt fühlen, ihre eigenen Entscheidungen treffen zu können.“

Der Sonderausschuss im EU-Parlament zu den Erkenntnissen und Lehren aus der COVID-19-Pandemie arbeitet an einem umfassenden Bericht, in dem es auch um Empfehlungen für die Zukunft geht.