Es war ein historisches Event. Weil zum ersten Mal über die Länder des westlichen Balkan mit den Ländern auf dem westlichen Westbalkan gesprochen worden. In Tirana, der Hauptstadt Albaniens ging es um den Anschluss der sechs Länder an die EU. Weniger um Geschichtliches sondern mehr um Geschichten ging es offensichtlich für den Ministerpräsidenten Albaniens, Edi Rama. Politiker, Künstler, und ein Mann der Balkan-Prosa.
„Ich habe unseren europäischen Freunden als Gastgeber gesagt, dass in unserem ersten schriftlichen Kanon steht. Das Haus der Albaner gehört Gott und den Gästen. Doch stellen Sie sich vor, heute hatten wir Gäste, die in Albanien als Götter gelten. Die Götter der EU.“
Vom Olymp in Brüssel herabgestiegen, hat Kommissionschefin Ursula von der Leyen erwidert.
“We are deeply convinced, that we belong together.”
Ganz so fest überzeugt, dass der Westbalkan und die EU zusammengehören, sind aber nicht immer alle Mitglieder gewesen. Bundeskanzler Olaf Scholz ist schon lange ein Befürworter, und er sieht nach teils 20 Jahren Annäherung ohne Anschluss, die Zeit gekommen.
„Ich bin ganz sicher, dass da jetzt eine alle erfassende neue Bewegung zustande gekommen ist. Und dass die Skepsis, die vor ein paar Jahren noch formuliert worden ist von mehreren Mitgliedstaaten, heute gewandelt ist, mutiert ist zu einer Bereitschaft, das aktiv voranzutreiben.“
Vorangetrieben wurden auf dem EU-Westbalkangipfel auch Forderungen, in Richtung Russland einheitlicher aufzutreten –an Reformen und der Rechtsstaatlichkeit müsse weiter gearbeitet, regionale Streitigkeiten beigelegt werden. Und dann irgendwann, könnte es mit dem EU-Beitritt soweit sein.
„Wenn wir Mitglieder sind, ist eins ganz sicher: Wir Albaner werden loyale Anhänger der EU sein, selbst wenn die EU verschwindet. Wir werden weiter für die Mitgliedschaft kämpfen, selbst wenn wir das einzige Mitglied sind. Egal…!
Dazu meint EU-Ratspräsident Charles Michel äääähhh….
“The EU doesn’t intent to disappear….”