EU-Verordnung zu Entwaldungsfreien Lieferketten

In Indonesien sterben Orang-Utans, weil sie durch Palmölplantagen ihren Lebensraum verlieren. In Brasilien oder Argentinien werden im Regenwald riesige Flächen abgeholzt und zu Weideland für große Rinderherden. Die EU hat jetzt eine neue Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten auf den Weg gebracht. Kommissionssprecher Adalbert Jahnz.

Blick auf einen natürlichen Bach, der durch einen Wald verläuft

„Die neuen Regeln legen strenge verbindliche Sorgfaltspflichtvorschriften für Unternehmen fest, wenn sie Waren in der EU in Verkehr bringen oder aus der EU ausführen: Das betrifft Palmöl, Rindfleisch, Soja, Kaffee, Kakao, Holz und Kautschuk.“

Die Liste der Rohstoffe soll regelmäßig überprüft und aktualisiert werden. Die Unternehmen und Händler, die Waren auf den EU-Markt bringen wollen, müssen nachweisen, dass die Erzeugnisse Entwaldungsfrei und legal sind. Die EU will mit der neuen Verordnung auch ein Signal zum COP 15 in Kanada senden.

„Es ist ein großer Schritt für den Umweltschutz und den europäischen Green Deal. Die Abholzung und Entwaldung sind Hauptursachen für das Artensterben und den Klimawandel.“

Die Kommission wird ein Benchmarking-System einführen. Das soll die Länder oder Teile davon und ihr Risiko für Entwaldung und Waldschädigung bewerten. Die neue EU-Verordnung soll international auch dazu beitragen, die Lebensgrundlagen von Millionen von Menschen zu sichern. Einschließlich indigener Völker und lokaler Gemeinschaften, die stark von Waldökosystemen abhängig sind.