Reaktionen auf Teil-Mobilmachung Putins

Der russische Präsident Putin hat die nächste Stufe seines Angriffs auf die Ukraine gezündet. Ist das jetzt Verzweiflung oder Wahnsinn? Auf jeden Fall ernst zu nehmen, waren die ersten internationalen Reaktionen. Die Ankündigungen der Teil-Mobilmachung, und von Referenden in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine, sind für den Sprecher des EU-Chefdiplomaten ein deutliches Zeichen, dass Putin jetzt auch letzte Zweifel über seine Absichten ausgeräumt habe.

russische Fahne in weiß, blau, rot

„Das ist nur ein weiterer Beweis Putins, dass er nicht an Frieden interessiert ist, sondern nur an weiterer Eskalation seines Aggressionskrieges. Es ist auch ein weiteres Zeichen seiner Verzweiflung, darüber wie seine Aggression gegen die Ukraine läuft.“

Bei den angekündigten Referenden soll von morgen an (23.-27.9.22) in den Gebieten Donezk und Luhansk im Osten sowie in Cherson und Saporischschja im Süden darüber abgestimmt werden, ob diese Gebiete an Russland angegliedert werden. Das sind Schein-Referenden, heißt es nicht nur vom EU-Sprecher Peter Stano. Die Ukraine habe das internationale Völkerrecht auf ihrer Seite, sich diese Territorien zurückzuholen.

„Also, was auch immer das Ergebnis diese illegalen Schein-Refenden sein wird, diese Regionen werden legal Teil der Ukraine bleiben.“

Putin hat in seiner Fernsehansprache auch davor gewarnt, sich einzumischen; alle nötigen Mittel einsetzen zu wollen, um Russland zu schützen. Das wird eindeutig als Drohung mit Atomwaffen gesehen. Für Peter Stano betreibt Putin damit eine Art nukleares Glücksspiel.

„Er benutzt das nukleare Element als Teil seines Arsenals des Terrors. Das ist inakzeptabel. (…) Welchen Einsatz der Atomwaffen es auch immer geben würde, würde das nicht nur das direkte Umfeld betreffen. Es würde das gesamte Gebiet der Ukraine betreffen, den gesamten europäischen Raum, den asiatischen Raum und es hätte unvorhersehbare Folgen für die ganze Welt. Das ist ein sehr gefährliches atomares Glücksspiel!“