In der Ostukraine läuft der Konflikt. Die EU-Minister beraten, die EU vermittelt – bisher ohne großen Erfolg. Die Sanktionen wurden verlängert. Und sie zeigen auch Wirkung. Und zwar negative – auf die deutsche Wirtschaft. Laut des Deutschen Industrie- und Handelskammertags ist der Export Richtung Russland unter anderem durch den Ukrainekonflikt im vergangenen Jahr um 18 Prozent eingebrochen.
18 Prozent sind in reellen Zahlen sieben Milliarden Euro, die im vergangenen Jahr weniger Richtung Russland exportiert wurden. Die Lage in der Ostukraine ist für die Unternehmen in Deutschland genauso unübersichtlich, wie für den Normalbürger. Aber Sanktionen sind das einzig denkbare Mittel, wie der Geschäftsführer des DIHK Volker Treier sagt: „Wir sind im Moment schon skeptisch und schauen sehr gebannt auf das, was da passiert in der Ostukraine. Es gibt Themen, bei denen ist man deutlich optimistischer als hier, aber es ist auch klar, dass das Primat der Poltik geilt und nicht die Wirtschaftsinteressen hier auf der Rangliste ganz oben stehen.“ Und das, obwohl die deutsche Wirtschaft unter dem rückläufigen Russlandgeschäft durch die Ukraine-Krise leidet, erklärt Treier: „Der Aufwärtstrend insgesamt für den deutschen Export erhält natürlich durch diesen Nachfrageeinbruch aus Russland schon einen gehörigen Dämpfer. Aber es geht an anderen Stellen bergauf, sodass man es insgesamt verkraften kann. Aber ich will auch sagen, dass es manche Unternehmen gibt, die sich ganz stark auf das Russland-Geschäft konzentriert haben und die schauen jetzt im Moment wirklich in die Röhre.“
Besonders betroffen sind laut DIHK die Bereiche Maschinen- und Fahrzeugbau. Ausweichmärkte gibt es aber noch, wie zum Beispiel die USA und China. Trotzdem hat Wirtschaftsexperte Volker Treier im Ukraine-Konflikt nur einen Wunsch: „Wir hoffen, dass die Russen zurückkehren zu einer besseren Partnerschaft. Es geht für uns und auch für die Wirtschaft nur mit Russland und nicht ohne.“