Mentale Gesundheit in der digitalen Arbeitswelt

Aus EU-Sicht befinden uns aktuell im Jahr der Jugend. Das EU-Parlament schlägt vor, 2023 zum Jahr der mentalen Gesundheit auszurufen. Die irische EU-Abgeordnete Maria Walsh von der EVP hat dazu auch eine Petition gestartet. Walsh sitzt u.a. im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten. Sie sagt:

Nahaufnahme des Sternenkreises auf einer EU-Flagge.

“You can never do enough when it comes to mental health and wellness.”

Für mentale Gesundheit und Wohlbefinden kann man nie genug tun. Unsere mentale Gesundheit erlebt allerdings in Zeiten, in denen sich eine Krise an die andere reiht, einen echten Stresstest. In der Arbeitswelt kommt als weitere Belastung dazu, ständig erreichbar sein zu können. Doch was ist mit Abschalten? Spätestens seit Corona hat sich gezeigt, dass Depressionen, Stress und Angstzustände als Folgen ständiger Erreichbarkeit in der digitalisierten Arbeitswelt und im Homeoffice zunehmen. Das EU-Parlament setzt sich für ein Recht auf Abschalten ein, und will eine entsprechende EU-Regelung mit Standards für alle Beschäftigten in der EU. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es in der Zukunft zurückschlagen, ist Maria Walsh überzeugt.

„Die wirtschaftlichen Auswirkungen, die gesellschaftlichen Auswirkungen psychischer Gesundheit, wenn wir uns jetzt nicht damit befassen, wenn wir an diesem Scheideweg großer Veränderungen stehen und unsere EU zusammenführen. Es ist nicht diese Generation, die darunter leiden wird. Es werden die zukünftigen Generationen sein.“

Laut Schätzungen der WHO erlebt einer von sieben 10-19-jährigen weltweit psychische Störungen. Depressionen, Angstzustände und Verhaltensauffälligkeiten gehören bei den Jungen zu den häufigsten mentalen Erkrankungen.