600 Millionen Euro gegen die Ernährungskrise

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Welt erneut auf den Kopf gestellt. Besonders in Ländern in Afrika, dem karibischen Raum und dem Pazifischen Ozean hat sich die Situation in Sachen Lebensmittelversorgung immens verschlimmert. Die EU-Kommission hat nun einen Vorschlag angenommen, der die Situation verbessern soll.

Amélie Förster, was sind die Pläne der EU-Kommission?

Bildausschnitt zeigt einen Teil eines großen Einkaufs auf dem Kassenband eines Supermarktes.

600 Millionen Euro werden aus den Reserven des Europäischen Entwicklungsfonds entnommen und so mobilisiert, um die Ernährungskrise in den genannten Orten anzugehen. 150 Millionen davon dienen humanitärer Hilfe, also Bargeldhilfe. 350 Millionen Euro dienen der mittel- bis langfristigen Unterstützung in eine nachhaltige Produktion, um Probleme der aktuellen Art abzuwenden und so auch die Nahrungsmittelversorgung insbesondere sozialer zu gestalten, so dass Kinder, Jugendliche und Frauen ebenfalls gut versorgt sind. Die übrigen 100 Millionen Euro fließen in den Poverty Reduction and Growth Trust, kurz PGRT, und sollen andere Geldgeber dazu anregen, ebenfalls einen Beitrag zu leisten.

Wie war die Lage in den von Lebensmittelknappheit betroffenen Regionen denn vorher?

Bevor Russland in die Ukraine einmarschiert ist, waren bereits dast 193 Millionen Menschen in 53 Staaten weltweit von Ernährungsunsicherheit bedroht und benötigten bereits damals Hilfe. Durch den Angriff Russlands verschlimmerter sich die Lage aber dramatisch. Russland blockiert immer noch Millionen Tonnen dringend benötigtes Getreide, das dringend in den akfrikanischen Staaten und Co. gebraucht wird. Um eine Nahrungsmittelkrise und einen wirtschaftlichen Schock zu vermeiden, stellt die EU-Kommission nun diese genannten Gelder bereit. Diese stammen aus dem 10. Und 11. Europäischen Entwicklungsfonds und würden sonst an die EU-Mitgliedsstaaten zurückfließen.