Wer sich in Europa mit einem Projekt für die europäische Idee einsetzt und zwischen 16 und 30 Jahren alt ist, könnte im kommenden Jahr vielleicht mit auf der Bühne in Aachen stehen, wo jetzt die diesjährigen Bewerber um den Jugend-Karlspreis sich und ihr Projekt vorgestellt haben. Aus 26 nationalen Gewinnern wurden drei Gesamtgewinner von der Jury ausgewählt. Doch bevor die dran waren, konnten die nationalen Vertreter ihre Projekte vorstellen. Wie Florian und das französische Projekt “Spione in Brüssel“.
„Es ist ein Kartenspiel über die EU-Institutionen und europäische Gesetzgebungsverfahren. Wir gehen in Schulen und organisieren Workshops mit diesem Kartenspiel. Die Teilnehmer sind Spione, die die EU-Institutionen infiltrieren. (…) Wir sprechen junge Leute mit wenig Interesse an Politik an.“
Das deutsche Projekt hat den dritten Platz, beim Jugend-Karlspreis 2022 gewonnen. Bei „Ukrainian Vibes“ wurde ein öffentlicher, digitaler europäischer Raum geschaffen, um Ideen für ein demokratisches, nachhaltiges und vereintes Europa zu entwickeln. Ein Ideen-Katalog wurde auch an 31 EU-Entscheidungsträger übergeben. Josy hat das Projekt vorgestellt.
„Eine Kernaussage der Diskussionen und der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine, ist, dass wir vereinende Wege für eine Europäische Identität und mehr Bewusstsein dafür brauchen, dass Europa nicht an den Grenzen der EU endet. (…) und wir müssen die Idee eines starken, gerechten, stabilen, friedlichen und toleranten Europas verbreiten. Ein Europa vereint in Vielfalt.“
Der zweite Preis ging an das tschechische Projekt „Politik (nicht nur) für junge Menschen]“. Ziel ist eine informierte und aktive junge Zivilgesellschaft. Der erste Preis ging an das „Orchester ohne Grenzen“ aus Portugal. Mit dem Projekt wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Portugal und Spanien durch die Musik junger Talente, die in beiden Ländern leben, gefördert. So sollen soziale und kulturelle Ungleichheiten abgebaut werden.