Vestager spezial: Wohin geht die Reise der Digitalisierung

EU-Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager hat sich jetzt Fragen von Journalisten aus dem Euranet Plus-Radionetzwerk gestellt. Und Priit von Kuku-Radio aus Estland fragt sich und die Kommissionsvizepräsidentin: Echt jetzt?!

„Heutzutage ist es für uns in Estland wirklich merkwürdig, Dokumente, unterschrieben auf Papier, nach Brüssel zu schicken. Und noch merkwürdiger sind im Jahr 2022 Briefmarken auf dem Schreibtisch -die brauchen wir nur, wenn wir Papiere nach Moskau oder Brüssel schicken.“
Und natürlich wollte Priit von Margrethe Vestager wissen: wann können wir überall in der EU digitale Dokumente digital unterschreiben? Die Vorschläge liegen auf dem Tisch, so die Antwort.

UE / Xavier Lejeune

„Ich denke wird sind ziemlich nah dran an e-IDs und e-Signaturen, denn die Bequemlichkeit und auch die Sicherheit sind hoch. Ein drittes Beispiel, ist E-Health, damit Patienten ihre eigenen Gesundheitsdaten haben, und man auch festlegen kann, wer die Gesundheitsdaten einsehen kann. Wir machen also Fortschritt.“

Und es sei gut, dass Estland die Latte so hochgelegt hat; das sei die Herausforderung für alle anderen. Und wem alles Digitale bei aller Bequemlichkeit zu hoch ist, der sollte sich nicht einfach zurückziehen, fordert Vestager. Auch mit 70 nicht…

Nein, man muss Teil des Ganzen bleiben, um sich nicht aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu fühlen. Ich treffe auch häufiger Jüngere, die wirklich gute Anwender sind, aber gleichzeitig auch skeptisch gegenüber digitalen Verwaltungsdiensten. Aber beides geht nicht- altes und digitales System. Das wäre zu teuer. Deshalb glaube ich, dass es wichtig wäre, Kontakt-Punkte einzurichten, mit echten Menschen, die helfen und anleiten können. So lernt man jedesmal ein bisschen, und man kann sich aber auch um seine Angelegenheiten kümmern.

Das Video mit dem kompletten Interview mit Margrethe Vestager