Destination Earth gegen den Klimawandel

Destination Earth gegen den Klimawandel: Es ist gut ein Jahr her, da haben wir von Euranet Plus über den geplanten digitalen Zwilling der Erde berichtet. Das Projekt mit dem Namen „Destination Earth“ soll helfen, den Klimawandel besser zu verstehen und damit besser bekämpfen zu können. Und jetzt gab es den offiziellen Startschuss. Bis 2024 stehen rund 150 Millionen Euro aus dem Programm „Digitales Europa“ zur Verfügung, um ein hochpräzises digitales Modell unseres Heimatplaneten zu erstellen. Die Kollegin Dagmar Selle hatte vor einem Jahr auch einen „Green Deal-Podcast“ zu dem Thema gemacht und sich mit verschiedenen Experten unterhalten. Die Frage war und ist natürlich, wie kann ein digitaler Zwilling der Erde helfen, den Klimawandel besser zu verstehen?

Verschiedene europäische Landerflaggen sowie eine Falle der eruopäischen Weltraumbehörde ESA, die neben einer dunkelblauen, mit dem ESA-Logo versehenen Wand aufgestellt wurdenHolger Winkelmann

„Mit ihm sollen wir später für wirklich alle Teile der Welt alle denkbaren Szenarien wie in einem Videospiel bildgetreu simulieren können. Erderwärmung, Startregen, Dürren, Überschwemmungsgebiete durch steigende Meeresspiele. Und das alles für jeden – egal ob Laie oder Fachmann – frei zugänglich im Netz. Dr. Christian Kirchsteiger von der Europäischen Kommission hat da konkrete Beispiele: „Ein Bauer in Europa und weltweit auf die Zukunft des Getreideanbaus unter klimatisch veränderten Bedingungen. Der Fischer in Europa und weltweit im Hinblick auf die Zukunft des Artenreichtums in Flüssen und Meeren.“

Bei „Destination Earth“ arbeiten die EU-Kommission, die Europäische Weltraumorganisation ESA, das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage und die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten – EUMETSAT zusammen. Sie werden „Destination Earth“ in mehreren Schritten aufbauen. Das Ziel ist u.a., größere Umweltschäden mit bisher unerreichter Zuverlässigkeit vorherzusagen. Der digitale Zwilling soll auch helfen, Maßnahmen zu testen, die beispielsweise im Fall von Überschwemmungen Leben retten und Sachschäden verringern könnten.