„Es steht derzeit nichts weniger auf dem Spiel, als der Frieden in Europa.“

„Es steht derzeit nichts weniger auf dem Spiel, als der Frieden in Europa.“

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat bei ihrem zweiten Besuch in Kiew innerhalb weniger Wochen keinen Zweifel daran gelassen, dass sie die Situation für sehr ernst hält und die russischen Truppen an der Grenze zur Ukraine Anlass zur Sorge geben. Von russischer Seite werden Invasionspläne bestritten. Doch Panzer sind für Annalena Baerbock nicht die größte Sorge.

Nahaufnahme des Sternenkreises auf einer EU-Flagge.

„Wir sind im Jahr 2022. Und da ist ein Angriff eben nicht nur im Zweifel militärisch ausgerichtet. Da können im Zweifel Cyberattacken, oder eben auch ein Abbruch von Lieferketten, ein Abbruch von Energieexporten Schlimmeres verursachen als Panzer an der Grenze.“

Annalena Baerbock und ihr ukrainischer Amtskollege Dmytro Kuleba haben nach ihrem Treffen bekräftigt, dass es eine politische Lösung für die Krise geben muss. Im Normandie-Format – mit Frankreich, Deutschland, Ukraine und Russland am Tisch – werden in dieser Woche in Berlin wieder Gespräche stattfinden. Die EU und Deutschland stehen zur Ukraine, sagt Annalena Baerbock.

„In dieser brandgefährlichen Situation ist unsere größte Stärke unsere Einigkeit.“

Die diplomatischen Bemühungen laufen weiter. Frankreichs Präsident Macron war gestern zu Gesprächen beim russischen Präsidenten Putin. Bundeskanzler Olaf Scholz will in der kommenden Woche nach Moskau fliegen.