Am kommenden Sonntag ist Europa Tag. Jedes Jahr am 9. Mai wird an die Erklärung von Robert Schuman im Jahr 1950 erinnert. Der französische Außenminister hatte in einer Rede die Schaffung einer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahlproduktion vorgeschlagen. Die Gründungsmitglieder Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Belgien und Luxemburg sind also die Keimzelle der heutigen EU27.
Und wie die funktioniert und aussieht, kann jeder schon die ganze Woche über online miterleben. Den Auftakt haben die Vizepräsidenten des EU Parlaments Katarina Barley aus Deutschland und Othmar Karas Österreich mit einem Videochat gemacht. Der EVP-Abgeordnete möchte sich -angesichts der großen Aufgaben – Europa ohne die Europäische Union garnicht vorstellen.
„Wenn ich an den Klimawandel, an die Digitalisierung denke. Wenn ich an die Flüchtlings- und Migrationsströme denke, an den Hunger in der Welt.“
Und Othmar Karas denkt auch immer wieder daran, was Robert Schuman schon vor 71 Jahren gesagt hat:
„Die Europäische Union ist nie fertig.“
Jetzt ist aber mehr denn je an uns Europäerinnen und Europäern, weiter an der EU zu bauen und zu gestalten. Nicht nur durch die Art wie wir wählen, sondern vor allem durch das, was wir beitragen. Katarina Barley hätte da sehr gerne nicht die üblichen Verdächtigen, die wissen wie man sich Gehör verschafft.
Genau um die geht es nicht. Es geht um dich, um jedermann. Es geht um Leute in abgeschiedenen Gegenden, um alte um junge, um solche, die eigentlich gar kein Interesse an den politischen Details haben. Es geht wirklich darum zu erfahren, was hältst du von der EU, was magst du, was sollte besser sein? Vielleicht hast du konkrete Vorschläge…?!“
Und die sind bei der Konferenz zur Zukunft Europas gefragt. Auf der dazugehörenden digitalen Plattform sind Anregungen, Kritik und Austausch in 24 EU-Sprachen möglich. Und bis Sonntag gibt es noch jede Menge Einblicke mehr bei Interviews, alles über das Europäische Parlament, die EU-Kommission und die Konferenz zur Zukunft Europas.