173 Kilo Lebensmittel wirft jeder jährlich in den MüllKaiser, König, Bettelmann, wer zuerst aufisst, kann einen Preis gewinnen. Das war früher, bei Oma. Aufzuessen war eine gute Sache. Doch heute – Dagmar Selle hat den Stand der Dinge:
Der Rest vom Mittagessen? In die Tonne! Und der Käse? Sieht zwar noch gut aus, aber ist ja auch schon lange auf die Packung. Leider ist das Alltag bei uns…und so kommt es, dass in der EU viel zu viele Lebensmittel im Müll landen. Pro Jahr – so schätzt die Europäische Kommission – sind es bei jedem von uns 173 Kilo. Eine ganze Menge – die zu völlig unnötigen Treibhausgasen führt.
Bei der Produktion und der Entsorgung. Kein Wunder also, dass auch dieses Thema im Green Deal verankert ist und sich unsere schlechten Angewohnheiten da ändern sollen. In Dänemark hat mit Selina Juul eine einzelne Aktivistin für den Umschwung gesorgt und auch bei uns in Deutschland gibt es eine Szene gegen Lebensmittelverschwendung. Zu ihr gehört Janka aus Hamburg mit ihrem Blogg Jankalicious. Den Grundstein für ihre Einstellung legte ihre Oma.
„Ich musste als Kind immer meinen Teller aufessen – was ich damals nicht so gut fand. Aber heute verstehe ich es sehr gut. Ich habe einfach als Kind gelernt, Lebensmittel nicht in den Müll zu werfen.“
Also kämpft sie mit leckeren Rezepten aus Resten und Tipps zur Lagerung und zum Einkauf dafür, dass auch wir weniger Essen einfach in die Tonne kippen. Ein kleines Schräubchen, mit dem wir aber viel für den Klimaschutz machen können.
„Das Problem ist da einfach die Unwissenheit zum Beispiel zu dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Viele denken ja, dass es ein Verfallsdatum ist, was ja nicht dem entspricht. Oder auch weil falsch gelagert wird. Also die ganze Unwissenheit. Und auch die Selbstverständlich die wir den Lebensmittel gegenüber bringen. Also die Wertschätzung fehlt einfach ein bisschen.“
Das komplette Interview mit Janka gibt es in der neuen Folge vom Euranetplus Podcast Green Deal...überall, wo es Podcast gibt.