Der Wald braucht weltweit dringend Hilfe

Der Wald braucht weltweit dringend Hilfe: Wie wichtig der Wald ist, entdecken viele Menschen gerade wieder neu. Denn in Corona-Zeiten ist er Fitness-Raum, Treffpunkt, Seelentröster. Doch auch der Wald braucht dringend Hilfe. Die EU plant ein neues Gesetz, um die Zerstörung der Wälder durch den Menschen zu begrenzen, und um die Wälder widerstandsfähiger – etwa gegen Schädlinge zu machen. In der EU und weltweit. Die Grünen im EU-Parlament fordern: die Kommission muss einen wirklich starken Vorschlag machen, der auch über die Grenzen der EU hinausgeht.

Blick auf einen natürlichen Bach, der durch einen Wald verläuft

„Die EU-Strategie sollte erst klar machen, dass die EU Kompetenzen hat im Bereich Forstwirtschaft, weil sie sonst die Themen Biodiversität und Klimawandel nicht ohne das Zutun einer veränderten Forstwirtschaft schaffen kann. Sie sollte den Begriff der Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft noch einmal neu definieren. Nicht nur die Anzahl sozusagen, der Kubikmeter Holz pro Hektar pro hundert Jahre muss nachhaltig sein, sondern auch alle anderen Aspekte wie Bodenschutz, Wasserschutz, Biodiversität. Erholung sogar. Es muss nachhaltig auf eine vielfältigste Art und Weis sein. Es muss die Definition stimmen.“

Verbieten will Anna Deparnay-Grunenberg Monokulturen und Kahlschläge. Allein die EU ist durch ihren Konsum von Rohstoffen wie Rindfleisch, Kaffee, Palmöl und Soja als Futtermittel für mehr als 10 % der weltweiten Entwaldung verantwortlich, so die Grünen. Die EU sollte auch Produkte verbieten, die zur Zerstörung beitragen. Das könnte die Wälder schützen.

„Zweitens würde sich auch der Markt in Europa mit den Holzpreisen erholen, wenn wir nicht diese billigen Produkte von außerhalb hätten. So wäre auch eine vernünftige und naturnahe, resiliente Forstwirtschaft eher möglich in Europa. Weil man quasi auch viel höhere Preise bekommen und die Ressource Holz viel mehr schätzen würde.“

Wie die EU-Fortstrategie aussehen sollte, wird auch in einer öffentlichen Konsultation abgefragt. Unsere Meinung dazu ist also ebenfalls gefragt.