EU-Kommission ist heiß auf das „Internet der Dinge“

Das Internet der Dinge ist eine herrlich praktische Sache. Unserer Sprachassistentin können wir sagen, spiel Alle meine Entchen, und erinner‘ mich an Omas Geburtstag. Unserem Smart Home sagen wir von unterwegs: Mach schon mal die Kaffeemaschine und das Licht an. Selbst der Kühlschrank kann uns wissen lassen, dass das Bier oder die Milch ausgeht. Doch bei all den tollen Möglichkeiten, es gibt auch dunkle Seiten. Die EU-Kommission will den Markt jetzt genauer beleuchten und hat eine Untersuchung gestartet. Denn es geht um Daten, Monopole und Abhängigkeiten. EU-Digital -Kommissarin Margrethe Vestager sagt, das haben wir alles schon einmal gesehen.

© European Union, 2016 / Source: EC - Audiovisual Service / Photo: Lieven Creemers

Margarethe Vestager

„Sprachassistenten und smarte Geräte können riesige Mengen an Daten und Infos zu unseren Gewohnheiten sammeln. Und die Gefahr von Datenmissbrauch durch Unternehmen besteht, um sie gegen Marktkonkurrenten einzusetzen, oder den Markt zu übernehmen. Wir haben das schon erlebt. Wenn wir nicht rechtzeitig agieren, besteht die große Gefahr, dass es mit dem Internet der Dinge wieder passiert.“

Und das Internet der Dinge wird den Markt und unser direktes Umfeld weiter in rasantem Tempo erobern.

Mit anderen Worten, das Internet wird mehr und mehr Teil aller Geräte, die wir täglich nutzen. In Europa gab es Ende 2019 etwa 110 Millionen Smart-Home-Geräte. 2023 werden es voraussichtlich 180 Millionen sein.

Der Markt werde auf geschätzt 27 Milliarden Euro in den nächsten vier Jahren wachsen. Und bei diesem Wachstumspotenzial sieht Vestager auch die Gefahr, dass es wieder nur wenigen, aber gigantisch Großen zu Gute kommt.

Wir werden den Nutzen, wie niedrige Preise, große Auswahl nur dann sehen, wenn der Markt für diese Geräte offen und wettbewerbsfähig bleibt.
Im Frühjahr nächsten Jahres soll es erste Untersuchungsergebnisse geben.