Ein deutscher Impfstoff gegen Corona?

Die gute Nachricht ist: In Deutschland beginnt jetzt eine Impf-Studie gegen das Corona-Virus. Die nächste gute Nachricht ist, dass der Test-Impfstoff von einem Mainzer Biotech-Unternehmen entwickelt wurde, das von der EU gefördert wird. Die ein bisschen weniger gute Nachricht hat Claudia Knoppke.

Impfung: der Bildausschnitt zeigt einen Mediziner, der einem Patienten eine Spritze in den Oberarm verabreicht.

Das Paul-Ehrlich Institut, das Bundesinstitut für Impfstoffe und Arzneimittel für neuartige Therapien, hat die erste klinische Prüfung eines Impfstoffs an Menschen in Deutschland diese Woche genehmigt. Ein wichtiger Schritt, meint Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

„Beginnend mit 200 Probanden, an denen verimpft wird in Deutschland. Im Alter von 18 bis 55 Jahren. Es ist erstmal ein gutes Signal, dass die Impfstoffentwicklung auch in Deutschland schon so ist, dass wir jetzt mit ersten Studien beginnen können.“

Wir haben es möglich gemacht, hat daraufhin nicht ohne Stolz die EU-Kommission gemeint. Denn das Mainzer Unternehmen BioNTech hat im Dezember 50 Millionen Euro von der EIB, der Europäischen Investment Bank, bekommen. Dadurch hätte weiteres, hochspezialisiertes Personal eingestellt und die Erforschung und Entwicklung von Immuntherapien vorangetrieben können, so die Kommission. Der Wettlauf um einen Corona-Wirkstoff läuft in vier Studien weltweit. Doch, und das ist die nicht ganz so gute Nachricht, die Forscher sind keine 100Meter Sprinter, oder, wie es Gesundheitsminister Jens Spahn gesagt hat.

„Gleichzeitig bleibt der Hinweis wichtig, dass es noch Monate dauern wird, auch wenn jetzt begonnen werden kann mit ersten klinischen Studien, bis tatsächlich ein Impfstoff völlig auserprobt und auserforscht tatsächlich zur Verfügung stehen kann.“