Neue Labels für Energieklassen von Autoreifen

Draußen ist es ganz schön kalt geworden, den ersten Frost gab’s schon und die ersten Unfälle. Wer jetzt noch keine Winterreifen am Auto hat, sollte sich da jetzt schnellstens darum kümmern. Amélie Förster, worauf sollte man beim Reifenwechsel eigentlich achten?

Bildausschnitt: man sieht das Heck eines schwarzen Autos, das offensichtlich zu schnell über einen Zebrastreifen fährt.

Erstmal sollte man natürlich prüfen, ob die Profiltiefe der vorhandenen Reifen noch passt. Um rauszufinden, ob man neue Winterreifen braucht, gibt’s einen einfachen Helfer, nämlich das Zwei-Euro-Stück. Bei diesem sollte der Rand im Profil verschwinden, wird er sichtbar wird’s Zeit, sich um neue Reifen zu kümmern. Das funktioniert bei Sommerreifen übrigens genauso, nur mit dem Ein-Euro-Stück.

Der ADAC empfiehlt auf seiner Website PKW-Reifen nicht länger als zehn Jahre zu nutzen. Eine gesetzliche Vorgabe gibt es da derzeit allerdings nicht.

Und worauf sollte man dann beim Neukauf achten?

Wenn es so weit ist, lohnt es sich bei den neuen PKW-Reifen zunächst das Produktionsdatum zu checken. Das wird, so erklärt’s der ADAC, meistens in der DOT-Nummer auf dem Reifen durch eine vierstellige Zahlenfolge angezeigt. Steht dort zum Beispiel eine Zahlenfolge wie 2214, dann ist der Reifen in der 22 Produktionswoche im Jahr 2014 hergestellt worden. Die Empfehlung des ADAC lautet, bei Neureifen nur zuzugreifen, wenn das Produktionsdatum nicht mehr als zwei Jahre zurückliegt. Auf Dauer verschlechtern sich nämlich die Eigenschaften der Reifen wie Straßengrip und der Bremsweg z.B. bei Nässe.

Außerdem sollte man auf das Energielabel zu achten, auf dem wird die Energieeffizienzklasse der Reifen angegeben. Dabei gilt, A ist die höchste Effizienzklasse, G ist die Geringste.  Und diese soll zukünftig für Verbraucher noch besser erkennbar sein, wie EU-Pressesprecherin Mina Andreeva letzte Woche bekannt gegeben hat:

Dann noch ein paar gute Neuigkeiten zum Thema Energiesparen. Das Europäischen Parlament, der Europa-Rat und die EU-Kommission haben sich auf eine neue Reifenkennzeichnung geeinigt. Diese machen es europäischen Verbrauchern zukünftig einfacher Reifen zu kaufen, die einen möglichst geringen Energieverbrauch aufweisen.

Die neuen Labels sollen den EU-Energielabels nachempfunden werden, wie sie zum Beispiel auf Kühlschränken und anderen Elektrogeräten zu finden sind. Also wirklich ganz einfach zu lesen. Das Ganze muss jetzt nur noch förmlich verabschiedet werden. Wer jetzt noch Winterreifen kauft, sollte daher genau hingucken.

Hintergrund ist übrigens folgender: Der Energieverbrauch im Straßenverkehr ist zwischen 2014 und 2017 um 5,6 Prozent gestiegen und damit auch die Treibhausgasemission. Ist der Rollwiderstand geringer, sinken auch die Emissionen. Damit hat man sich im Paket für saubere Mobilität beschäftigt und entschlossen dieses neue Label einzuführen.