Lebensmittel und Klimaschutz

Vom 2.bis zum 13. Dezember soll es in Madrid wieder ums Klima gehen. Bei der COP25 Klima Konferenz. Und von dort soll auch das Signal ausgehen, dass alle in Sachen Klimaschutz gefragt sind. Auch wir. Und was unsere Lebensmittel mit dem Klimawandel zu tun haben, das haben sich Europaabgeordnete kürzlich von UN-Klimaforschern erklären lassen. Claudia Knoppke hat mit reingehört.

Ein Supermarkt-Kassenband, beladen mit verschiedensten Lebensmitteln

Jim Skea, vom Weltklimarat IPCC hat den Bericht mit den Worten eingeleitet:

„Hoffen wir, dass wir all die Traurigkeit in unserem Bericht auch mit ein bisschen Hoffnung lindern können.“

Einer der Berichte des Weltklimarates hat die Verbindung zwischen Klimawandel und Landwirtschaft untersucht. Durch unsere Bodennutzung schreitet auch der Bodenverlust voran. Weniger Boden, weniges gutes gemischtes Grün. Der Klimawandel beschleunigt die Bodendegradierung, also das immer schlechter werden der Böden – bis hin zum Totalverlust.

„Der hoffnungsvolle Teil ist, dass gezielte gemeinsame Aktionen gegen den Klimawandel gleichzeitig Land, Lebensmittel-Versorgungssicherheit und Ernährung angehen, und helfen, den Hunger zu beenden.“

Unser Lebensmittelsystem mit Produktion, Transport, Verarbeitung und Verteilung macht zwischen einem Fünftel und einem Drittel der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen aus. Für Jean-François Soussana verursacht unsere Art der Lebensmittelproduktion drei große Probleme: massive Lebensmittelverschwendung, Übergewicht mit daraus resultierenden Erkrankungen, und gleichzeitig weiter etwa 820 Millionen unterernährte Menschen. Anders zu essen, würde uns und dem Klima helfen…

„Etwa mehr Obst und Gemüse, mehr Nüsse und Eiweißpflanzen….“

Ruhig, Jean-Francois Soussana ist noch nicht fertig, wir sollen nicht alle zu Vegetariern werden.

„Durch die Vielseitigkeit der Ernährung würden wir die Diversifizierung der Produktionssysteme fördern. Integrierte Systeme, genetische Vielfalt, und widerstandsfähige und emissionsarme Nutztiere könnten auch dazu beitragen. Das würde die Anpassung an den Klimawandel und die Eindämmung des Klimawandels unterstützen.“