Verzwergung darf es nicht geben

Die Republik Österreich feiert heute offiziell ihr Einhundertjähriges Bestehen. Die Landeshauptleute haben in einer gemeinsamen Erklärung anlässlich des Jubiläums auch auf die Bedeutung der Regionen hingewiesen, die, so heißt es darin: demokratische Entscheidungen nah an ihren Bürgerinnen und Bürgern treffen. Und auch, dass die Zukunft Europas in den starken Regionen liege.

Jean-Claude Juncker, copyright: Audiovisual Service of the European Commission 2015, Shimera

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat in Wien in seiner Festrede betont: Es gehe in der EU nicht um die Vereinigten Staaten der Europäischen Union, aber Verzwergung dürfe es auch nicht geben, genauso wenig wie bornierten Nationalismus. Euroskepsis sei völlig in Ordnung.

„Es gibt viele Menschen, die nicht prinzipiell gegen Europa sind, sondern die viele berechtigte Fragen an Europa haben. Und mit diesen Menschen muss man Debatten führen, diskutieren, Argumente austauschen, anstatt so zu tun, als ob es diese Einwände nicht gebe. Also wer in Brüssel arbeitet…. Wir könnten noch massive Beiträge zu einer noch weiteren Euro-Skepsis anbieten, weil wir sind ja auch Euro-Skeptiker, sonst können wir ja in Wien und Luxemburg bleiben, und brauchen nicht im sonnigen Brüssel unsere Zeit verbringen. Also Freunde, aufstehen, wenn Gefahr droht, noch ist der Schoß fruchtbar.“