Steueroasen: Der EU reichen Versprechen

Die EU-Finanzminister haben fast die Hälfte der als Steueroasen gebrandmarkten Gebiete nach nur anderthalb Monaten wieder
von ihrer schwarzen Liste genommen. Acht der bislang 17 Steueroasen hätten zugesagt, ihre Steuerpraktiken zu überarbeiten, hieß es heute beim Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel.

Mehrere Euro-Scheine liegen auf einem Blatt mit einer Kalkulation.

Bis Ende des Jahres soll das überprüft werden. Die EU-Staaten hatten sich Anfang Dezember auf eine schwarze Liste
von u.a. Ländern außerhalb der EU verständigt, gegen die es steuerrechtliche Bedenken gab. Dazu zählten etwa Bahrain, Barbados, Namibia und Panama. Für Bundesfinanzminister Peter Altmaier war die Liste schon jetzt ein Erfolg.

„Weil viele Staaten in der Welt darüber diskutieren, was es bedeutet, dort genannt zu sein. Wir sehen, dass einige Staaten starke Bemühungen unternehmen, mit uns zu kooperieren. Und deshalb ist diese Liste ein lebendiges Dokument, weil sie verändert und ergänzt wird. Und auch wer von dieser Liste gestrichen wird, weil er Kooperation verspricht, muss damit rechnen, dass er wieder drauf kommt, wenn er nicht hält, was er uns versprochen hat.“