Wie geht es weiter mit Nordkorea?

Beim Treffen der Nato-Außenminister in Brüssel wird es heute auch um Nordkorea gehen. Denn die Nato geht davon aus, dass Nordkorea mit seinen Interkontinentalraketen auch Europa und Nordamerika angreifen könnte. Der Raketentest in der vergangenen Woche habe gezeigt, dass alle Alliierten in Reichweite seien, ist Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg überzeugt.
Claudia Knoppke berichtet.

Und da trifft es sich gut, dass der US-Außenminister Rex Tillerson zu Gast in Brüssel ist. Bevor sich die Außenminister ihre Gedanken zu Nordkorea machen, stärken sich erst einmal bei einem gemeinsamen Mittagessen. Denn dann könnte es schwierig werden. Die Frage ist, wie sagt man jemandem wie Kim Jong Un, der sich bislang eher unbeeindruckt von Druck von außen gezeigt hat, dass er mit seinem Raketenfeuerwerk aufhören soll? Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg meint, es müsse vor allem über Wirtschaftssanktionen „maximaler Druck“ ausgeübt werden, um Nordkorea zu einer Aufgabe seines Atomwaffenprogramms zu bewegen.

„Der Start einer interkontinentalen Rakete hat in der vergangenen Woche gezeigt, dass alle verbündeten Nationen in Reichweite wären. Unsere Partner in der Region sind gefährdet. Und Nordkoreas Aktionen untergraben auch die globalen Abrüstungs-Systeme. Also muss die ganze Welt maximalen Druck auf Nordkorea ausüben, um eine friedliche Lösung zu erreichen.“

Jens Stoltenberg meint aber auch, dass die EU und die Nato-Partner sich nicht verstecken müssen.

„Wir haben die Fähigkeiten und Entschlossenheit, jeden Angriff abzuwehren. Unsere militärische Stärke ist es, was die diplomatischen Bemühungen möglich macht.“