Einige Schoko-Nikoläuse sind wie Überraschungseier: Sie bekommen einen kleinen Extra-Zusatz. Problem ist nur, den wollen Sie gar nicht. Die Verbraucherschützer von Foodwatch haben weihnachtliche Süßigkeiten getestet und Mineralöl gefunden. Und das kommt häufig in Lebensmitteln vor, weshalb die EU da jetzt eingreifen soll. Monika Olszewski berichtet:
Nudeln, Reis, Donuts oder Schoko-Nikoläuse – überall lauert das gesundheitsgefährdende Mineralöl. Und das Schlimmste, so Dario Sarmadi von den Verbraucherschützern Foodwatch:
„Als Verbraucher kann man sich leider Gottes kaum schützen, denn wir wissen einfach nicht, welche Produkte im Supermarkt mit Mineralöl belastet sind und welche nicht.“
Denn das Mineralöl gelangt meist schon bei der Produktion in die Lebensmittel, sagt der Experte Sarmadi:
„Das kann einmal durch die Altpapierverpackungen sein. Also durch die Druckfarben des Altpapiers gelangen dann durch die Recyclingpapierkartons Mineralöle in die Lebensmittel. Aber auch, wie in dem Fall Schokolade, kann es auch sein, dass bspw. die Jutebeutel, mit denen die Kakaobohnen, ganz zu Anfang des Lieferprozesses, transportiert werden, das diese mit sogenannten Bechingölen behandelt werden.“
Jetzt könnte man, sagen, wieviel Mineralöl kann denn schon in den Lebensmitteln ankommen. Falsch gedacht, sagt Sarmadi:
„Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass schon geringste Mengen unerwünscht sind und die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, die EFSA, sagt ganz klar, dass aromatische Mineralöle potenziell krebserregend sind und dass sie das Erbgut verändern und schädigen.“
Erste Supermarktketten haben reagiert und machen ihren Zulieferern Vorgaben, dazu gehören Aldi Süd, Lidl oder Kaufland.
„Das heißt die Handelsketten bewegen sich, aber wir sehen auf der politischen Ebene noch gar keine Bewegung und das muss sich ändern.“
Mit einer entsprechenden Petition, die Foodwatch an die EU richtet. Die Verbraucherschützer fordern, dass Grenzwerte oder Verbote für Mineralöl eingeführt werden.