Nachdem Angela Merkel gesagt hat, dass sie nochmal Kanzlerin werden möchte, stellt sich die K-Frage bei der SPD umso drängender. Und der immer wieder genannte Name ist Martin Schulz. Doch Martin Schulz ist Präsident des Europaparlaments und scheint sich dort auch ganz wohl zu fühlen.
Claudia Knoppke hat zwar auch keine Glaskugel, aber noch mehr Gerüchte und Geschichten.
European Union 2014 - European Parliament Eines dieser Gerüchte ist auch, dass EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker seine Zukunft an die von Martin Schulz geknüpft haben soll. Sollte Schulz nicht Parlamentspräsident bleiben „Dann kann ich für meine Zukunft als Kommissionspräsident nicht mehr garantieren“ soll Juncker im kleinen Kreis gesagt haben, so hatte der Spiegel vor wenigen Tagen berichtet. Das ist wieder so eines dieser Lecks, hieß es heute von der EU-Kommission.
„Sehr regelmäßig spiegeln diese undichten Stellen einen sehr selektiven einseitigen Standpunkt dar, der deshalb auch eine falsche und fehlerhafte Vision der Wirklichkeit zeigt“.
Und weil dem so sei, werde die Kommission erstmal auch nicht führerlos.
„Der Präsident wird nicht zurücktreten.“
Die Geschichte hinter dieser Geschichte ist, dass zu Beginn der Legislaturperiode im Mai 2014 zwischen den beiden größten Fraktionen im Europaparlament verabredet worden war, dass es zur Halbzeit einen Wechsel an der Spitze geben könnte. In diesem Fall von SPD zu Christdemokraten. Doch ob Martin Schulz seinen Posten in Brüssel räumt, um für den Einzug ins Kanzleramt in Berlin zu kandidieren, wird sich zeigen. Einen „Fan“ hätte die Kombination Merkel -Schulz schon. Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry ließ wissen, Martin Schulz als Spitzenkandidaten der SPD wäre gut für die AfD, denn er würde „wie kein anderer Deutscher für das Scheitern der EU stehen. Merkel und EU-Parlamentspräsident Schulz verkörperten als „Traumduo der großen Koalition“ den Niedergang Deutschlands, sagte Petry.