Die Angst geht um in Europa – vor dem Brexit, also dem Austritt Großbritanniens aus der EU, vor einer Griechenland-Pleite oder vor Flüchtlingen. Oft sind die Ängste übertrieben und von einigen politischen Kräften auch genau so gewollt – in einigen Fällen sind Zweifel an der Politik aber durchaus berechtigt.
Die Menschen sind verunsichert, die Politik gibt ihnen keinen Halt. Im Gegenteil: Die Entscheidungsträger selbst wirken orientierungslos, sagt der Journalist Arno Widmann:
„Ich glaube, dass die Hilflosigkeit der Politik offenbarer geworden ist. Sie ist gerade durch diesen Bankenkollaps, aber auch in der Flüchtlingsfrage sehr deutlich geworden ist. Und deswegen wendet man sich – das ist die Flucht vor der Freiheit – hinein in eine neue Abhängigkeit. Also der AfD-Wähler wählt ja keine Freiheit, sondern er wählt ein autoritäres Rezept, das ihm die Entscheidungen abnehmen soll.“
Der deutsche CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok hat in dieser Woche auf einer Veranstaltung gesagt: „”Ich habe noch nie so Angst um die EU gehabt.”
So geht es wahrscheinlich im Moment vielen Menschen in Europa. Sie eint dieses diffuse Unwohlsein gegenüber Terroristen, Flüchtlingen, Rechten oder auch Wirtschaftsbossen. Europa in Angst – hat dieses Gefühl also tatsächlich zugenommen?