Der Mensch als Ware – Treffpunkt Europa

„Wenn man ältere Männer dazu befragt, dann sagen die, für Sex zu zahlen ist überhaupt kein Problem. Jüngere finden diese Vorstellung allerdings unmöglich! Sie haben das Gefühl, nur Loser müssen für Sex bezahlen.“

Bild einer messingfarbenen Justitia-Waage.

So schätzt die schwedische Aktivistin und Autorin Kajsa Ekis die Situation ein, wenn es um Prostitution geht. Sie erklärt das schwedische Modell und was sie davon hält. Immer noch gibt es zu viele Menschen und vor allem Frauen die vom Handel als Ware „Mensch“ betroffen sind. Und es ist kein Problem, das irgendwo auftritt, sondern hier in der EU gravierend ist, obwohl es entsprechende Richtlinien gibt. Suzanne Hoff vom Europäischen Netzwerk La Strada International sagt:

„Es ist schwierig, die Menschenhändler zu ermitteln. Die Verfolgung der Täter hinkt hinterher. Da gibt es also noch einige Punkte in der EU-Richtlinie, die die EU-Staaten in Angriff nehmen müssen.“

Ausbeutung findet in fast allen Arbeitsbereichen statt – nicht nur in der Prostitution, betont sie weiter. Was macht die EU schon gegen den Frauenhandel, was muss noch getan werden und wenn Frauen Opfer von Ausbeutung, Sklaverei und Menschenhandel werden, dann benötigen sie besonderen Schutz. Doch welchen bekommen diese Frauen? Es hapert offenbar an vielen Stellen in Europa noch. Frauenhandel, das ist das Thema des Treffpunkt Europa.