Die EU ist gerade so beliebt wie VW. Eine Krise jagt die nächste und das nagt am Image der EU: Denn so wie die Briten, wollen jetzt immer mehr Europäer über den Verbleib ihres Landes in der EU abstimmen. Das ergab eine aktuelle britische Umfrage. Auch in Deutschland wächst die Skepsis gegenüber der EU. Monika Olszewski berichtet:
Die EU steckt in einer Image-Krise: Etwa die Hälfte der Europäer will laut der Umfrage darüber abstimmen, ob ihr eigenes Land in der EU bleiben sollte.
„Heute durchlebt Europa stürmische Zeiten. Und mehr denn je braucht es mutige Bürgerinnen und Bürger. Wichtig ist es Frieden, Solidarität und gegenseitigen Respekt zu vertiefen. Wichtig ist zu vertiefen, nicht das was uns trennt, sondern zu vertiefen, das was uns eint“,
sagt der Präsident des Europaparlaments Martin Schulz. Im Gegenzug kriegt er aber aktuell folgende Zahlen um die Ohren: Jeder Dritte Europäer will, dass sein Land aus der EU austritt. Deutschland liegt genau in diesem Schnitt. Bei den Franzosen sind es schon deutlich mehr und bei den Italienern will die Hälfte, dass das Land aus der Staatengemeinschaft austritt. Kurios, in Polen sprechen sich eine Menge weniger Menschen skeptisch gegenüber der EU aus. Dieses Umfrage-Ergebnis wiederspricht allerdings der aktuellen Regierung. Und genau an diese Hoffnung knüpft wohl auch der Parlamentspräsident Schulz an:
„Alle Europäerinnen und Europäer, die an dieses Modell der transnationalen Demokratie als das beste Modell für die Sicherung von Zusammenhalt und Frieden glauben, sind aufgerufen aufzustehen und nicht länger zu schweigen.“
Beweisen können es jetzt die Briten: Denn nach der Umfrage glauben zwei Drittel der Briten, dass es keinen Brexit geben wird. Experten glauben, es wird knapp bei der Wahl am 23. Juni. Aber eins ist klar: Vor allem für Martin Schulz:
„Es ist an der Zeit für Europa zu kämpfen.“