Flüchtlinge: Einfache Lösungen wird es nicht geben

Am Ende der Woche steht ein EU-Gipfel, der wie schon einige vorher, ganz im Zeichen der Flüchtlingskrise stehen wird. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihn schon mit dem Label „Entscheidungsgipfel“ versehen. Am Anfang der Woche steht ein Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. Und in Prag treffen sich die Vertreter der Visegrad-Gruppe und damit auch die schärfsten Gegner von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Frage der Flüchtlingsverteilung in der EU. Der Bundesaußenminister hat aber erstmal alle wissen lassen: mit einfachen Lösungen werden keine großen Probleme gelöst:

Feldbetten in mehreren Reihen in einer Halle

Claudia Knoppke berichtet

Bundesaußenminister Frank- Walter Steinmeier hat heute vor dem Treffen mit seinen Amtskollegen noch einmal ganz deutlich gesagt: Deutschland hat natürlich ein großes Interesses daran, dass solange so viele Flüchtlinge kommen, die Lasten gleichmäßiger verteilt werden…

„…und dass nicht einfache Lösungen gesucht werden, die allesamt nicht taugen.
Dazu gehört auch die Debatte über Grenzschließungen.“

Zu dieser Debatte gehört für Steinmeier auch, dass Griechenland unterstützt wird. Außerdem: die Grenzen in Europa könnten nicht einfach formell oder informell neu gezogen werden.

„Griechenland ist ein Mitgliedsstaat. Deshalb haben wird die Pflicht, so gut es eben geht, die Außengrenzen Griechenlands zu schützen.“

Plus einer Türkei, die so, wie verabredet, mit der EU zusammenarbeitet.
„Und wenn sie das tut, dann wird der Strom von Flüchtlingen Richtung Europa nicht abbrechen, aber die Zahlen im Jahre 2016 werden dann niedriger sein als im Jahre 2015.“