Wie grün ist Europa? Wenn man auf die Landkarte schaut, sind da natürlich viele grüne Flächen, es gibt viel Natur in den Mitgliedsstaaten! Aber auch innerhalb der Städte spielt die Farbe eine wichtige Rolle, gemeint ist hier der Umweltschutz. Die EU Kommission zeichnet jedes Jahr eine Umwelthauptstadt aus, die sich besonders vorbildlich um den Naturschutz kümmert – z.B. durch Verkehrskonzepte und den Ausbau von Radwegen.
Die slowenische Stadt Ljubljana ist in dieser Woche von der EU zu Europas Umwelthauptstadt 2016 gekürt worden – und zwar deswegen, weil sie nach Meinung der Jury besonders umweltfreundlich ist.
Viel Aufwand, viel Kraft und viel Engagement müssen die Städte aufbringen, um den Award zu gewinnen. Mitmachen bei dem Wettbewerb Europas Umwelthauptstadt können Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Aber was hat die Gewinnerstadt von der Auszeichnung? Erstmal viel Aufmerksamkeit, sagt Kommissionssprecher Rainhard Hönighaus.
Ganz am Anfang dieser Idee „Europas Umwelthauptstadt“ stand übrigens nicht die EU, sondern ein junger und ehrgeiziger Mann. Vor etwa zehn Jahren hatte der damals 27jährige Bürgermeister von Estlands Hauptstadt Tallinn die Vision von einem grünen und nachhaltigen Europa.
Jüri Ratas hat in Brüssel einen Plan vorgestellt, den er mit anderen europäischen Bürgermeistern ausgefeilt hatte: Die EU kennt seit den 80er Jahren bereits den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“. Diese Auszeichnung hat das Ziel, die Kultur in Europa zu fördern. Die Idee kam gut an – und so wurde schließlich 2010 das erste Mal der European Green Capital Award verliehen, damals ging er an Stockholm.