Das Wetter ist gruselig, die Welt scheint angesichts der Flüchtlingskrise aus den Fugen zu geraten, also eine Zeit, um auch mal wieder gute Nachrichten zu verbreiten. Bitte schön: Die Europäische Wirtschaft ist das vierte Jahr in Folge auf Wachstumskurs.
Claudia Knoppke kennt die Einzelheiten.
EU-Finanzkommissar Pierre Moscovici wollte im verregneten Brüssel wahrscheinlich auch ein bisschen blau an den Himmel zeichnen.
„Ich möchte heute mit einer guten Nachricht beginnen. Denn man spricht zu wenig von den Zügen, die pünktlich kommen, sondern viel mehr von den Katastrophen- auch im Bezug auf die Wirtschaft. Doch ganz ehrlich, die Wirtschaft in Europa macht sich ganz objektiv gut. Rückgang der Ölpreise, der niedrige Wechselkurs des Euro- da ist gut für den Export. Alle Faktoren kurbeln den Export und den Konsum der Verbraucher an.“
Und wir Verbraucher sind es vor allem. Wir sind laut Pierre Moscovice der Wachstumsmotor! Eine bessere Arbeitssituation, die verfügbaren Einkommen und die niedrige Inflation geben uns das Zeichen: KAUFEN!
Im öffentlichen Bereich sieht es dagegen noch zu zurückhaltend aus. Vor allem wird zu wenig investiert, um das Wachstum zu stärken. Für die Eurozone heißt das: Die Wachstumsaussichten für das laufende Jahr fallen in der Winterprognose der EU-Kommission auch angesichts des verlangsamten Wirtschaftswachstums in China und der geopolitischen Unsicherheiten etwas negativer aus, als noch im Herbst erwartet.