Zika: Nicht die Zeit für Panik

Was kleine Mücken so alles anstellen können. Seit heute ist auch ein neuer Fall des Zika Virus in Deutschland bekannt. Auch wenn es nur für Babys im Mutterleib wirklich gefährlich zu sein scheint, bleibt ein ungutes Gefühl. Die EU-Kommission hat 10 Millionen Euro für die Erforschung eines Impfstoffes in Aussicht gestellt. Das Europäische Zentrum zur Beobachtung von Krankheiten und Seuchen ist noch vergleichsweise entspannt. Claudia Knoppke berichtet:

Für Tropenforscher ist das Zika Virus ein alter Bekannter. Jetzt ist er vor allem durch seinen Ausbruch in Südamerika präsent. Vor allem missgebildete Babys sorgen für beunruhigende Bilder. Herve Zeller vom European Center for Disease Prevention and Control hat Zika schon lange im Blick. Einen schnellen Impfstoff verspricht er trotz der Bereitstellung finanzieller Mittel, unter anderem von Seiten der EU-Kommission, nicht.

„Um einen Virus zu entschlüsseln dauert es normalerweise 5 bis 10 Jahre. Wir haben es unter anderem bei dem Denge Virus gesehen. Es hat rund 20 Jahre gebraucht um einen Impfstoff zu entwickeln. Es wird nicht realistisch sein einen brauchbaren Impfstoff gegen Zika in 1 oder 2 Jahren zu haben.“

Für Europa wird sich allerdings aktuell nicht viel ändern. Ein paar Vorsichtsmaßnahmen hat er aber auch parat.

„Für Europa gilt, eine Gewisse Aufmerksamkeit bei Reisen. Es geht um Informationen der Reisenden, wenn sie in betroffene Gebiete fahren. Und wenn sie zurückkommen von der Reise und sie Symptome verspüren. Dann sollten sie einen Arzt aufsuchen.“

Und die Symptome sind in der Regel ähnlich denen einer Grippe. Ansonsten gilt…

„Es ist nicht die Zeit für Panik.“