Patenschaften für Flüchtlinge

Während die EU darüber berät, wie der Flüchtlingsstrom eingedämmt werden kann, versucht man in Deutschland mit der aktuellen Situation umzugehen. Das Bundesfamilienministerium tut jetzt etwas für die Integration: Es fördert Patenschaften für Flüchtlinge.

Bild eines zweistöckigen, einfachen Bettes in einer Flüchtlingsunterkunft.

Monika Olszewski, wie?

Mit Geld. 10 Millionen Euro stellt die SPD-Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig für das Programm „Menschen stärken Menschen“ zur Verfügung. Das Programm soll helfen, mehr Paten, Gasteltern und Vormünder für Flüchtlinge zu gewinnen, damit sich die Neuen besser bei uns zurechtfinden. Schwesig:
„Die Integrationsaufgabe ist eine Aufgabe, die zunächst die Flüchtlinge selbst haben, aber auch wir, über gute Unterstützung und gute Angebote. Das muss gut zusammenpassen.“
Heißt, mit dem Geld sollen unter anderem lokale Organisationen und Verbände unterstützt werden, um Fachkräfte zu qualifizieren, die Paten, Gastfamilien und Vormünder professionell begleiten können.

Wer sich interessiert kann sich über eine kostenlose Hotline informieren: 0800-2005070. Und wie helfen diese Paten, die es ja schon in vielen Kommunen gibt, Monika?

Mo.: Eigentlich bei allem: Im Alltag oder aber auch bei Behördengängen und da hat beispielsweise die Agentur für Arbeit in Bielefeld, zuständig ist, schon sehr gute Erfahrungen gemacht. So sagt die Migrationsbeauftragte Sebnem Rohani dort über die ehrenamtlichen Paten:
„Also die unterstützen diese Menschen und die brauchen das auch. Die Asylsuchenden, für die ist das hier ein bürokratischer Dschungel, d ie blicken da gar nicht durch, was ist jetzt wichtig, worauf muss ich da jetzt achten. Von daher ist das eine tolle Sache, auch diese Patenschaften zu machen und ich denke, dass das in Zukunft auch mehr werden wird.“

Gerade ländliche Gegenden sollen von dem Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ profitieren, denn gerade dort könnten Ehrenamtliche die Vermittlung und Beratung anderer Ehrenamtlicher nicht alleine stemmen. 10 Millionen Euro gibt`s dafür jetzt vom Bund.