Luna – Politik von einem anderen Stern

Die EU und Russland machen gemeinsame Sache – und die USA sind als Juniorpartner mit an Bord. Klingt wie Politik vom anderen Stern und ist es quasi auch – es geht um den Mond!

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Joris Gräßlin, um was genau geht’s bei dem Projekt „Luna 27“?

Um Wasser auf dem Mond! Anders als die Politiker können die Raumfahrtbehörden in Ost und West nämlich sehr gut miteinander. Und so kommt es jetzt zur Kooperation zwischen Russland und der europäischen Raumfahrtbehörde ESA. 2020 soll eine spezielle Sonde auf dem Mond landen, die dann Daten über mögliche Wasservorkommen auf dem Mond sammelt. Die USA sind tatsächlich als Gehilfe beteiligt, sie unterstützten z.B. die Navigation.

So richtig viel bekannt ist ja noch nicht über dieses mysteriöse Luna 27…

Stimmt, auch in den Medien ist das Projekt kaum aufgetaucht. Dabei sei das technisch weit fortgeschritten und gut vorbereitet, so ein Mitarbeiter deutschen Raumfahrtbranche, der namentlich allerdings nicht genannt werden will. Vor allem der Südpol des Mondes sei bisher wenig erforscht und für die Wissenschaft von großem Interesse. Sogar eine Besiedlung könnte laut russischer Experten dort möglich sein, weil es neben Sonnenlicht auch Schatten gebe. Laut Jan Wörner, Chef der europäischen Raumfahrtagentur ESA, sei der Mond für die aktuelle Generation der Forscher wieder von großem Interesse – 43 Jahre nach dem bisher letzten Mann auf dem Mond. Die Forschung müsse jetzt global vorangetrieben werden – und so sei die Kooperation von EU, Russland und den USA nur logisch.

Trotzdem etwas Besonderes bei der aktuellen politischen Situation… Europa und Russland arbeiten eng zusammen, um den Mond genauer zu erforschen. Und die USA helfen fleißig mit! Danke für die Infos, Joris Gräßlin.