Griechenland-Urlaub: fahren oder stornieren?

In Deutschland bringt ein Ökonom einen Soli für Griechenland ins Gespräch: Im Internet gibt es einen Kreta-Klaus – mit eigener Homepage. Überflüssig zu sagen, dass der ein großer Griechenland-Fan ist. Und auch er fordert Solidarität. Denn er fordert die Deutschen auf, zu reisen. Die Griechen bräuchten uns jetzt – und zwar als Touristen, die Leben und Euros ins Land bringen.

Bild eines Sonnenunterganges über dem dunklen Meer.

„Ich sehe jetzt den einzigen Punkt, um Griechenland zu untersützen, ist hinzufahren und mein Geld dort zu lassen, weil ich glaube, dass das der einzige Weg ist, damit die Leute wieder auf die Beine kommen.“ Das sagt Andreas Menz, der mit seiner Familie in wenigen Tagen gen Süden abhebt. Es soll nach Korfu gehen, so wie auch im vergangenen Jahr. Für diesen Plan erntet er allerdings auch Unverständnis: „Viele von unseren Freudnen haben storniert, weil sie Angst haben dort kein Benzin zu haben oder zu wenig zu essen. Und über allem schwebte natürlich der vermeintliche Hass auf Deutschland und dem wollten sie sich nicht aussetzen.“

Natürlich geht es der Familie Menz nicht allein um Solidarität mit den Griechen, sondern ganz klar um Erholung. Damit die auch nicht vermiest wird, wurden Vorkehrungen getroffen, erklärt der Familienvater: „Ich habe mit einer Freundin telefoniert, die gerade in Griechenland ist und die sagte mir, ich solle genügend Bargeld mitgeben oder eine Kreditkarte. Der Mix aus Bargeld und Kreditkarte sei jetzt im Moment das Richtige, selbst da, wo die Banken geschlossen sind.

Die Vorfreude auf den Urlaub ist bei Andreas Menz ungetrübt. Nach Angaben des Tourismuskonzerns Thomas Cook mit Recht. Ein Unternehmenssprecher sagte uns: Die Reiseleiter vor Ort melden Buisness as usual. Für Touristen also scheint der Alltag geregelt, für die Griechen selbst sieht es allerdings schon wieder anders aus.