Da dreht sich einem ja der Magen um! Als wir bei der letzten Staffel vom Dschungelcamp beobachten mussten, wie die Bewohner Würmer und Insekten in sich rein würgten, wurde so manchem von uns ganz anders. Dabei sind die B-Promis möglicherweise nur Vorreiter. Denn Insekten auf unserem Speiseplan haben durchaus viele Vorteile. Das sieht auch die EU so und setzt sich derzeit intensiv mit dem Getier als Nahrungsmittel auseinander. Urte Modlich über das große Krabbeln auf unserem Teller.
Gegrillte Heuschrecke, frittierte Spinne, gebratener Mehlwurm. Das klingt eher nach ekligem als nach leckerem Mittagessen. Dabei gelten Insekten und Würmer als sehr nahrhaft und umweltfreundlich. Das weiß Max Krämer, der sich in seiner Bachelor-Arbeit mit dem Thema auseinandergesetzt hat:
„Wenn man das jetzt mal mit der Rindfleisch-Zucht vergleicht, ist es so, dass man zwölfmal mehr Futter braucht um ein Kilo Rindfleisch herzustellen. Da spart man natürlich viel Ressourcen. Man spart viel Wasser und man imitiert nur ein Hundertstel der Treibhausgase, die man bei der normalen Fleischproduktion imitieren würde.“
Dass sie auch noch gut schmecken, weiß Krämer vom letzten Asienurlaub. Und damit kam die Geschäftsidee auf:. Gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik wurden das Unternehmen Bug-Foundation und der Bux-Burger entwickelt, erklärt Geschäftspartner Baris Özel.
„Letztendlich sind in unserem Produkt 50 Prozent Insekten drin. Und der Rest sind dann Gewürze und andere Mittel noch. Er schmeckt nussig, und lecker und ist gesund“
Der Bux-Burger soll innerhalb Europas zunächst in Belgien und den Niederlanden verkauft werden. Diese Länder haben Insekten als Nahrungsmittel zugelassen. Deutschland wartet noch auf eine europäische Entscheidung, erklärt Krämer:
„ In diesem Jahr soll noch ein Bericht von der EFSA, also der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit rauskommen, der die Insekten behandelt. Und dann hoffen wir, dass ab 2016 die Produkte eigentlich europaweit verkaufbar sind.“
Noch sind die Burger teurer als vergleichbare Fleisch-Produkte. Doch wenn die Europäer erstmal Geschmack an Wurm und Co gefunden haben, wird sich das nach Meinung der Bugfoundation schnell ändern.